Training für Yachtsegler
praktische Hilfe, Routine und Übung
Beim Hessischen Lloyd fahren Neulinge mit, aber auch Yachtsegler und Amateurskipper. Die Yachties können von Kapitänen auf Großer Fahrt dazu lernen – jeder, wie er mag. Wer für einen Segelschein lernt, bekommt praktische Hilfe, Routine und Übung. Hier wird niemand ausgelacht, der etwas nicht kann oder gleich kapiert. Die hier abgesegelten Seemeilen werden mit fetten Stempel und noch fetteren Titeln bestätigt. „Training für Yachtsegler“ macht das Wissen und die Praxis der Berufsschifffahrt für Yachtsegler nutzbar.

Radar, Echolot, Funk, elektronische Karten (ECDIS), Papierkarten und natürlich GPS gehören zur Ausrüstung und können benutzt werden. Frau und Mann können Verantwortung für Schiff und Leute trainieren: Unter Begleitung der Bootsleute werden Manöver selbst kommandiert. Niemand muss, aber wer mag, sagt es und darf dann gerne! Maschinenkunde, Knoten, Umgang mit Tauen und Leinen werden ebenso gelehrt wie Manövrieren mit dem Beiboot und Umgang mit Not- und Rettungsmitteln. Die Nautiker und der Maschinist haben viele Tipps auf Lager. Fragen hilft!
Wir fahren auch mal bei Nacht und müssen Lichter identifizieren. Wir fahren auf hoher See und kreuzen Verkehrstrennungsgebiete – oder wir folgen ihnen. Was tun und was lassen? Wie funkt man wen warum an und warum ist es in den meisten Fällen gut, Funkstille zu wahren? Yachtsegler mit Sportsee- oder Sporthochseeschifferschein erledigen auf den Reisen vieles, was für den Befähigungsnachweis „Traditionsschiffe“ nötig ist. Damit können sie als Steuerleute auf Großseglern fahren.
Wer will, bekommt Unterweisung am Radar. Wolken werden beobachtet, die Wetterlage analysiert. Auf Wunsch ist ein Sextant an Bord. Ein Dozent der Nautik- Hochschule Bremen bietet Vorträge und Präsentationen. Sie setzen Theorie und Physik für den Alltag um.

Wie legt man an und ab? Was gibt es beim Ankern zu beachten? Der Laie wundert sich und die Amateurin staunt, wenn Kapitän und Steuerleute das Schiff in aller Ruhe in den Hafen bringen – zur Not auch mit rückwärts Einparken. Alles guckt, die benachbarten Yachtsegler zweifeln an sich und schon ist der Großsegler ohne Gebrüll und Kratzer fachgerecht festgeknotet. Auf geht’s, eine skandinavische Stadt mit einzigartiger Architektur, gutem Eis, guter Lakritze und prächtigem Elefanten- Bier zu erkunden, derweil der Koch frischen Fisch, Obst und Gemüse und der Reiseleiter Brötchen und Kaffeestückchen holen. Wer mag, dem erlaubt der Maschinist gern, zuvor noch alle Nippel abzuschmieren. Findet mancher toll.
